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Hier erfährst du alles über:

Piercingpflege

Pflegeanleitung

PIERCING

Hier findest Du alles was du zur optimalen Pflege deines Piercings wissen musst!

Allgemeines

Beim Piercing wird Deine Haut durch alle drei Hautschichten durchstochen. Durch die Verletzung der Haut können Mikroorganismen in die Wunde gelangen. Die sterile Arbeitsweise in unserem Studio schützt Dich so gut wie möglich vor Verunreinigung der Wunde während des Einsatzes des Piercings. Die alltäglichen Belastungen des frischen Piercings hingegen durch Schweiß, Schmutz der Kleidung oder Berührungen mit schmutzigen Händen an der Wunde lassen Bakterien aller Arten in den ver- letzten Hautbereich gelangen. Daher ist es sehr wichtig, dass Du unsere Hinweise zur Nachbehand- lung gewissenhaft befolgst.

Allgemeine Abheilzeiten: 3 Wochen bis 8 Monate, je nach Piercing und Körperstelle.

Hygiene

Halte das frische Piercing unbedingt sauber. Es handelt sich hierbei schließlich um eine offene Wun- de, die sich bei mangelnder Hygiene entzünden kann. Achte in der ersten Woche auch bitte immer darauf, dass Du frisch gewaschene bzw. desinfizierte Hände hast oder Einweghandschuhe trägst, wenn Du Dein Piercing pflegst.

Wundbehandlung Allgemein

  • Die Wundbehandlung sollte 2x täglich durchgeführt werden, wenn möglich morgens und abends.

  • Nur das Mittel verwenden, welches vom Piercingstudio empfohlen wurde.

  • Vor der Wundbehandlung immer die Hände reinigen, wenn möglich desinfizieren.

Vorsichtsmaßnahmen Allgemein

  • Verunreinigungen jeglicher Art vermeiden. Das Piercing während der Abheilzeit immer nur mit sauberen Fingern anfassen (große Infektionsgefahr).

  • Starke körperliche Belastung meiden.

  • Keinen übermäßigen Konsum von Alkohol oder anderen Rauschmitteln.

  • Kein Wasserkontakt in Frei - oder Hallenbädern mit der gepiercten Körperstelle in den ersten

    4 Wochen.

  • Keine Sauna, Solarium oder Dampfbad in den ersten 4 Wochen.

  • Beim Duschen PH-neutrale Produkte verwenden.

  • Keinerlei sexuellen Kontakt an der gepiercten Stelle bis zur Verheilung.

  • Keine fremden Körperflüssigkeiten auf oder an die zu verheilende Piercingstelle bringen, bis

    diese verheilt ist.

  • Reibung durch zu enge Kleidung vermeiden.

  • Druck und Spannungen vermeiden.

  • Nicht am Piercing herumspielen.

  • Es ist dringlichst davon abzuraten, während der Abheilzeit den Piercingschmuck herauszu-

    nehmen.

  • Pflegemittel oder Methode nicht ändern ohne Absprache mit einem/einer Piercer(in) ändern.

  • Vorsicht beim Umgang mit Kosmetika wie Bodylotion oder Make-up.

Allgemeine Tipps

Bei der täglichen Körperhygiene solltest Du darauf achten, dass Du nicht an den frischen Piercings hängen bleibst, da dies den Heilungsprozess negativ beeinflussen kann und in den meisten Fällen auch zu Schmerzen führt. Die Einhaltung der Pflege, sowie das Erscheinen zu den Kontollterminen sind wichtige Punkte, um eine gute Wundverheilung zu erreichen.

Piercings sollten auch nach der Verheilung bei der Körperhygiene miteinbezogen und gereinigt wer- den. Ablagerungen am Piercingschmuck können zur erneuten Entzündung der gepiercten Körperstel- le führen.

Hilfreich ist, den eigenen Körper bei der Wundheilung durch wenig Stress, viel Schlaf, gesunde Ernäh- rung und wenig körperliche Belastung zu unterstützen.

Normaler Heilungsverlauf

Durch die Verletzung der Haut können Mikroorganismen in die Wunde gelangen. Die sterile Arbeits- weise in unserem Studio schützt Dich so gut wie möglich vor Verunreinigung der Wunde während des Einsatzes des Piercings. Die alltäglichen Belastungen des frischen Piercings hingegen durch Schweiß, Schmutz der Kleidung oder Berührungen mit schmutzigen Händen an der Wunde lassen Bakterien aller Arten in den verletzten Hautbereich gelangen. Der Körper reagiert auf derlei Verände- rungen seiner äußeren Schutzschicht mit verschiedenen Symptomen:

  • Leichte Rötung der Haut

  • leichte Erwärmung um den verletzten Hautbereich

  • Leichte Nachblutungen und Flüssigkeitsabsonderungen

  • Leichtes Ziehen und Brennen

  • Schwellungen

Diese Symptome sind kein Grund, in Panik auszubrechen. Der Körper beginnt lediglich mit der Akti- vierung seiner eigenen Abwehrmechanismen, um die körpereigene Wundheilung zu unterstützen.

Die Haut wird durch einen Säuremantel, der auch als körpereigenes Antibiotikum bezeichnet wird, vor Bakterien geschützt. Da durch das Piercing aber dieser Schutzmantel durchbrochen wurde, wer- den vom Körper zusätzlich Freßzellen (Phagozyten) gebildet. Diese körpereigenen Zellen vernichten die eingedrungenen Mikroorganismen. Die dadurch entstandenen Zellabfälle sind als Eiter bekannt und treten als Abfallprodukt aus der Wunde aus (Phagozytose).

Die Verwendung eines Pflegemittels unterstützt die körpereigene Wundheilung.

Bedenklicher Heilungsverlauf

Hinweise auf einen bedenklichen Verlauf können sein:

  • massiv Zunahme der Absonderungen

  • starke und zunehmende Schmerzen

  • hohes Fieber und grippeähnliche Symptome (als Zeichen einer ernsthaften Infektion)

  • starke Nachblutungen

  • stark fauliger Geruch

  • Verfärbungen in den grünlichen, bräunlichen Bereich

Mundbereich

Richtige Handhabung der Pflege und Pflegemittel

Gründliche Reinigung der Hände vor Beginn der Pflege, wenn möglich Desinfektion der Hände. Sorg- fältige und gründliche Reinigung der gepiercten Stelle und des eingesetzten Schmucks mittels des mitgegebenen Pflegeproduktes mit einer gründlichen Mundspülung. Der Reinigungsprozess kann je nach Grad der Verschmutzung auch ein weiteres Mal angewandt werden.

Nach der Reinigung erfolgt ein erneutes Auftragen des Pflegeproduktes. Dieses sollte jetzt nicht wie- der entfernt werden, sondern in die Wunde einwirken. Bitte nur einen leichten Pflegefilm zum Schluss auftragen, da übermäßige Anwendung sich auch negativ auf die Wundheilung auswirken kann. Die Pflege sollte morgens und abends bis zur Verheilung angewendet werden.

Bei den vorgeschriebenen Kontrollterminen wird die individuelle Wundbehandlung dann nochmals zusätzlich besprochen. Zur Milderung der Schwellung sollten zusätzlich kleine Eiswürfel mehrmals täglich gelutscht werden, da eine regelmäßige Kühlung zur schnelleren Reduzierung von Schwellun- gen im Mundbereich führt.

Normaler Heilungsverlauf

Die Zunge besteht, im Gegensatz zu allen anderen Piercingstellen, aus längs- und querverlaufenden Muskelfaserzügen. Durch die Verletzung des Muskelgewebes beim Durchstechen schwillt die Zunge an. In manchen Fällen sogar die Lymphgefäße im Halsbereich.

Zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen

An den meisten Stellen im Oralbereich werden beim Stechen Schmuckstücke mit Überlänge einge- setzt. Aus diesem Grund ist währen der Abheilzeit besonders darauf zu achten, dass beim Essen oder Sprechen keine Verletzungen der Zähne oder des Mundraumes entstehen. Bitte beachte daher fol- gende Vorsichtsmaßnahmen zusätzlich zu den unter „Vorsichtsmaßn. Allgemein“ beschriebenen:

  • Zwei Stunden überhaupt nicht rauchen und danach bis zur Verheilung so wenig wie möglich.

  • Fremdspeichel oder andere Körpersekrete von der Wunde fern halten.

  • Reduzierter Konsum von Milchprodukten, scharfe oder stark säuerliche Speisen oder Geträn-

    ke vermeiden.

  • Am besten weiche Nahrungsmittel zu sich nehmen und wenn möglich nach dem Essen den

    Mund ausspülen.

  • Bitte keine antibakteriellen Mundspülungen wie Lysterine, Hexoral oder Ähnliches im Über-

  • maß verwenden, da diese die natürliche Bakterienflora im Mundraum zerstören können. Die- se Bakterien werden zur Heilung in der Mundflora benötigt.

Besonderheiten Zunge

Nach dem Stechen des Zungenpiercing kann die Zunge mit Eiswürfeln gekühlt werden.

Die Eiswürfel sind vorzugsweise aus Kamille/Salbei-Tee zu erstellen, da diese Wundheileigenschaften bei Schleimhäuten besitzen. Zum Süßen des Tees kann flüssiger Zucker benutzt werden. Keinen kris- tallinen Zucker verwenden, da die Kristalle sich nicht vollständig auflösen und es dadurch beim Lut- schen der Eiswürfel zur Reibung auf der Zunge führen kann bzw. die Zuckerkristalle in die frische Wunde gelangen können.

Da die Zunge nach dem Stechen in den meisten Fällen anschwillt, wird ein Stab mit Überlänge einge- setzt. Da es nach dem Abschwellen der Zunge zu Verletzungen der Zähne oder des Mundraumes durch den überlangen eingesetzten Stab beim Essen oder Sprechen kommen kann, ist es sehr wichtig den Stab nach der Verheilung in einen für die Zunge entsprechend passenden Stab zu tauschen.

Besonderheiten Lippe

Beim Lippenpiercing ist beim Schminken darauf zu achten, dass keine Verunreinigungen an die ge- piercte Stelle durch Schminke gelangen.

Da die Lippe nach dem Stechen leicht anschwellen kann, wird ein Labret mit Überlänge eingesetzt. Nach dem Abschwellen der Lippe kann es zu Verletzungen der Zähne oder des Mundraumes durch den überlangen eingesetzten Stab beim Essen oder Sprechen kommen, daher ist es sehr wichtig den Labret nach der Verheilung in einen für die Lippe entsprechenden passenden Stab zu tauschen.

Besonderheiten Lippenband

Ständiges Spielen mit der Zunge an dem Ring begünstigt das Herauswachsen des Schmuckes. Der Ring sollte nicht auf den Zähnen reiben. Es ist zu empfehlen abgeflachte Kugeln einzusetzen, da diese keine Druckstellen am Zahnhals bilden.

Was mache ich bei Problemen?

Bei auftretenden Komplikationen bitte umgehend an den ausführenden Piercingbetrieb wenden. Falls dies nicht möglich ist, empfehlen wir einen Arzt oder ein anderes Piercingstudio aufzusuchen. Anfragen zu Komplikationen per Telefon oder Email sind in den meisten Fällen nur schwer zu beant- worten, da durch ein persönliches Erscheinen das Problem genau bestimmt und nur somit das Beste für den Kunde erreicht werden kann.

Wir raten dringend davon ab, Selbstdiagnosen zu erstellen und den Schmuck ohne Rücksprache zu entfernen. Der erste Schmuckwechsel sollte in einem Piercingstudio durchgeführt werden. Dabei kann die richtige Handhabung mit dem Piercing und auch die benötigte Schmuckgröße in Erfahrung gebracht werden.

Bei weiteren Fragen stehen wir selbstverständlich telefonisch unter +49 (0) 152 2967 8161 oder per Mail unter koeln@koerperkunst.art zur Verfügung.

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